Das riesengroße Land verführt einen schnell dazu, seine Reisepläne zu überfordern
Es ist schon seit Jahrzehnten der sehnsüchtig erhoffte Traum ganzer Generationen von mit US-amerikanischer Kultur aufgewachsenen Bürgern Europas und dem Rest der Welt: Einmal auf eigene Faust und mit ausreichend Zeit die Vereinigten Staaten zu durchqueren und dabei all diejenigen Schauplätze selbst zu sehen, die man bislang sonst nur aus den unzählig dort gedrehten Spielfilmen und Fernsehserien kannte.
Die überwältigend große Fläche des Landes von mehr als 9.800.000 km² machen ein solches Unterfangen natürlich schon aus rein geografischen Gründen nicht ganz einfach. Wer also die wahre Heimat von Hamburgern, Hollywood und Hip-Hop individuell erkunden möchte, sollte sich am besten schon möglichst früh dafür entscheiden, welche Regionen des riesigen Staatsterritoriums zwischen Washington, New York und San Francisco, Miami und Boston sowie San Diego und Seattle er denn genau sehen will.
Zwar ist das Verkehrssystem der USA zu Land, in der Luft und im Wasser das sicherlich mit Abstand Beste der Welt, was auch das „Abhaken“ zahlreicher Ziele in sehr kurzer Zeit ermöglicht. Nichtsdestotrotz läuft man aufgrund der dort schier unendlichen Auswahl an Reisedestinationen mitunter auch schnell Gefahr, rastlos hin- und her zu hetzen und dabei den berühmten Wald vor Bäumen nicht zu sehen.
Am besten erkundet man die Küsten, Städte, Steppen und Prärien mit dem Auto
Gerade wer als normalsterblicher Berufstätiger vielleicht nur maximal 4 bis 6 Wochen Zeit hat, um die USA auf persönlich gewählten Wegen zu erkunden, sollte sich nicht zu viel auf einmal vornehmen und lieber ein wenig mehr Zeit pro Station und Fahrweg kalkulieren.
Natürlich lässt sich die fast 3.000 Meilen (ca. 4.800 Kilometer) lange Strecke von der Ost- bis zur Westküste dank der überall bestens ausgebauten und ausgeschilderten Free- und Highways rein rechnerisch nonstop auch in weniger als 48 Stunden mit dem Mietwagen bewältigen. Ob es jedoch Sinn macht, derartig schnell durch das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ zu hetzen, sei dahin gestellt. Schließlich lebt eine Reise ja gerade auch von den eher stillen und auf den ersten Blick unscheinbaren Augenblicken und Momenten, die man erst im Nachhinein als wirklich bedeutsam erkennt.
Für den „Klassiker“ von New York City bis nach San Francisco oder Los Angeles mit dem Auto sollte man also mindestens drei, besser noch vier Wochen planen. Bei kürzeren Reisezeiträumen kommen sonst leicht Tagesetappen von 1.000 und mehr Kilometern zusammen, sodass die vielen berühmten Attraktionen entlang der Strecke allenfalls an einem vorbeifliegen können. Zur ersten groben Orientierung bei Langstreckenfahrten durch die USA dienen übrigens Anzahl der Ziffern und Eigenschaften der Zahlen bei der Nummerierung der Interstate Highways. So kennzeichnen zweiziffrige gerade Zahlen immer Straßen in Ost-West-Richtung, ungerade diejenigen in Nord-Süd-Richtung. Nummern der wichtigsten Interkontinentalverbindungen enden immer auf 0 oder 5.
Wer vorher gut recherchiert und sich schlaumacht, ist unterwegs nicht der Dumme
Mehr von diesen wichtigen kleinen Hilfestellungen für eigens organisierte Individualreisen durch die USA finden Leser des Blogs in den zahlreichen Beiträgen unserer Autoren hier. Alle Texte sind aktuell und stammen ausschließlich von Reisenden, die das Beschriebene selbst gesehen und erlebt haben. So findet man viele Tipps und Tricks für auch weniger bekannte Regionen sowie mit Fotos und kurzen Videos untermalte und detailliert auf der Karte eingetragene Reiserouten, die einem bei der eigenen Planung nützlich sein können.
So lassen sich Empfehlungen für bestimmte Orte oder auch Warnungen vor überteuerten „Touristenfallen“ miteinander ab- und vergleichen. Wenn etwa bestimmte Unterkünfte trotz massiver Werbung und Erwähnung in vielen Foren von verschiedenen Schreibern hier eher kritisiert werden, kann man schon davon ausgehen, dass hinter dem vermeintlichen „Schnäppchen“ lediglich eine geschickte virale Marketingmaßnahme der Betreiber steckt, als ein tatsächlich auf Individualreisende eingestelltes Hostel oder Motel. Andererseits kann man jedoch auch sich zu bestimmten Plätzen wiederholenden positiven Stimmen in diesem Blog durchaus Glauben schenken, denn bei unserem Blog handelt es sich eben nicht nur um eine halbwegs gut getarnte Netzpräsenz großer Reiseveranstalter, sondern um einen authentischen Onlinetreffpunkt tatsächlicher Individuen, sich gerne und häufig über ihre Reiseerlebnisse gegenseitig austauschen möchten.
Hier erfahren Individualreisende Tipps und Tricks, die in keinem Reiseführer stehen
Diese Authentizität wird auch einem schnell anhand der mitunter sehr lebhaft, aber stets kenntnisreich geführten Diskussionen zu dem jeweiligen Für und Wider der betreffenden Reiseziele deutlich. Nur wer wirklich schon mit seinen eigenen Augen gesehen hat, warum es sich zum Beispiel empfiehlt,
- den Wohnpalast „Graceland“ der Rock`n`Roll-Legende Elvis Presley in Memphis (Tennessee) nicht an dessen Geburtstag am 8. Januar zu besuchen,
- vor dem Vietnam Veterans Memorial in der Hauptstadt Washington D.C. auf keinen Fall mit einer Vietcongfahne zu posieren oder
- auf dem Temple Square im sehr religiösen Salt Lake City (Utah) lautstark Heavy Metal mit satanischen Texten zu hören,
kann anderen auch wertvolle Ratschläge für weitere „Do`s and Dont`s“ bei Individualreisen durch die USA geben.
Unsere Reiseberichte
Die folgenden Artikel sind die Erlebnisse und Reiseberichte verschiedener Autoren. Bei Fragen nutzt bitte die Kommentarfunktion unter dem jeweiligen Artikel.